Jene, die glauben, sie könnten, wie in der Vergangenheit, durch minimalinvasive Maßnahmen der jetzigen wirtschaftlichen Situation begegnen, unterliegen meiner Meinung nach einem Trugschluss, denn wir haben es nicht mit einem konjunkturellem Zyklus zu tun, sondern mit einer strukturellen Krise, zu welcher ich am Horizont noch keine Abwendung von den destruktiven Rahmenbedingungen erkennen kann. Was meine ich: die politischen Entscheider (EU/ D), gleich in welcher Konstellation, sie sich im kommenden Jahr einfinden werden, werden nicht die Ursachen dieser Krise angehen, sondern sie verschärfen - so fordern sie einen noch höheren Mindestlohn, eine Rentengarantie zu Lasten der jungen Generation und vor allem ein Industriestrompreis, der so viel Geld verschlingt, dass man dafür die #Schuldenbremse opfern will. Auch an die diversen Degrowthtreiber, wie den #Green Deal will man nicht ran, auch will man nichts an der CO2-Abgabe ändern, nichts beim #Heizungsgesetz oder dem #Verbrennerverbot, dem #Energieeffizienzgesetz oder dem #Lieferkettengesetz und weiteren endlosen Bürokratievorschriften. Mithin müssen wir uns auf weitere Jahre „grünes Schrumpfen” einrichten.
Status Quo: Für die ersten neun Monate 2023 verbuchten die Unternehmen im Auftragseingang ein Minus von ca. 14 Prozent zum Vergleichszeitraum 2022. Sowohl im Inland (minus 12 Prozent) als auch aus dem Ausland (minus 16 Prozent) sind die Rückgänge zweistellig. Die Euro-Länder (minus 18 Prozent) und die Nicht-Euro-Länder (minus 14 Prozent) hielten sich dabei annähernd die Waage. Ein adäquates Bild gibt auch die Drei-Monats-Betrachtung (07-09 2023) wieder, hier sanken die Aufträge um real 15 Prozent zum Vorjahr. Die Inlandsbestellungen gingen um ca. 12 Prozent zurück und die Auslandsorders lagen um 16 Prozent unter Vorjahreswert.1) Was die konjunkturellen Aussichten angeht, gibt es weitere ausreichende Indikatoren, außer der eigenen BWA oder dem direkten Feedback z.B. der Vertriebsmannschaft, die genaue Informationen vom Point of Sale mitbringt, die auf eine schwierige Situation deutlich hinweisen, so u.a. auch der Beobachtung der Preissituation am Ölmarkt, wo sich trotz Förderkürzungen der OPEC der Preis um ein viertel verringert hat. Auch die künftigen Aussichten scheinen nicht rosig, denn einige Analysten / Ökonomen schätzen, dass sich Wirtschaft und Gesellschaft für die 2030-er Jahre mit deutlichen deflationären Einflüssen auseinandersetzen muss, analog einer möglichen Great Depression 2.0, ausgelöst durch Schulden, Disruptionen und Demografie.2) Was gilt es zu tun? ANTIZIPIEREN - „in den Pass hineinlaufen, bevor er ausgeführt wird.“
Die Wirtschaft hat sich schon immer verändert, doch scheinbar, noch nie so schnell wie heute. Die Herausforderungen für Unternehmen scheinen heute größer und die Unsicherheiten, mit denen umgegangen werden muss, vielfältiger. Neben den bekannten Herausforderungen aus der Vergangenheit (Produktlebenszyklus, Wettbewerb, Innovativität, HR ….. ) erhält ein Faktor, dem bis dato eine untergeordneter Bedeutung bemessen wurde, heute ein völlig anderes Gewicht - das POLITISCHE RISIKO - welches heute stärker beachtet und eingepreist werden muss - doch wie soll das gehen? Eindrücklich erleben wir alle, wie aus politischen Entscheidungen - oder auch Nicht-Entscheidungen, wie es die Erschütterung der Lieferketten, der Inflation oder der ungelösten Energiefrage für alle erlebbar macht, als faktisch externer Schock, eine neue Front im Business eröffnet hat, welche mit bisherigen Risiken des Wirtschaftens an sich nichts zu tun haben und nunmehr Unternehmen betrifft, die ansonsten alles richtig gemacht haben. Die bisherigen stabilen (arbeitsteiligen) Rahmenbedingungen scheinen ihr vorläufiges Ende gefunden zu haben, weil bekannte Regeln spontan (politisch, nicht aus wirtschaftlichen Gründen) geändert wurden, wie z.B. bei der Energiefrage für die deutsche Wirtschaft. Die Energieversorgung war bisher ein technisches Problem, welches über viele Jahre gelöst schien. Jedoch durch eine politische Intervention (ohne Bewertung) sind Energie und diverse Rohstoffe zu einem Engpass geworden, welche das Potential einer Existenzbedrohung für viele Unternehmen in sich birgt. In einem solchen Szenario ist es elementar wichtig, auf eine fundamentale Datenbasis zurück greifen zu können, um auf dem Weg der Entscheidungsfindung die Komplexität, Volatilität, aber auch die Unsicherheit oder Unkenntnis über neue Variablen und deren kausalen Beziehungen zueinander oder mögliche neue Interessenkoalitionen und Schnittstellen mit in die Entscheidungsfindung einbeziehen zu können. Doch viele Unternehmen sammeln Unmengen von Daten, aber oft ohne strategischen Erkenntnisgewinn. Es geht nicht primär darum, nur Daten zu erheben, sondern sie im Kontext der Situation zu verstehen. Grundlage und Voraussetzung hierfür sind glaubwürdige und in alle Richtungen belastbare Unternehmensdaten, die über eine Art Customer Data Hub Daten aus dem ERP, dem CRM, dem Shop-System und anderen Quellen (von der Beschaffung bis hin zum Kunden) hinweg aggregiert und so ein zentrales Geschäftspartnerprofil ermöglicht. Hier liegt das entscheidende Potenzial, um mit den vielfältigen Risiken umgehen zu können. Und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz lassen sich dann Märkte und Entwicklungen #datengetrieben viel besser verstehen. Darauf aufbauend können Strategien deutlich fokussierter formuliert und dementsprechend Maßnahmen strategisch optimiert werden. Politische Entscheidungen und die daraus resultierenden Risiken können hiermit zwar nicht prognostiziert (vorab eingepreist) werden, aber sie schaffen eine datenbasierte Resilienz für Unternehmen, da hiermit die Möglichkeit geschaffen wird, sich auf die Maßnamen zu fokussieren, die in der entsprechenden Situation, die größte Hebelwirkung versprechen oder hilft dabei notwendige Redundanzen besser zu managen. weitere Einsichten: Entscheidungen-Management-Zentriert Niels Freigang. ConSuccor. Strategieberatung & Umsetzungsbegleitung Tel: +49 176 64398478 E-Mail: [email protected] Web: www.consuccor.com #Landtechnik_Vertrieb #Fördertechnik_Vertrieb #CRM #OKR #Digitalisierung #Mittelstand #Intralogistik #Fördertechnik #Landtechnik #Leadership #Krisenmanagement #Servicekultur #Führungskompetenz #Change_Management #Strategie #Unternehmenskultur #Mindset #Rentabilität #strategische_Transformation #ROI #Kommunikation #Kundenfokussierung
In meinen vorherigen Beiträgen zur Gesamtgemengelage der Krise, betonte ich, dass Corona eher der Katalysator für die bereits vorhandenen strukturellen Probleme in der Wirtschaft sind.
Nun hat unser Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier die ersten Zahlen zum wirtschaftlichen Status Quo bzw. eine Projektion auf die kommende Situation veröffentlicht. Etwas seltsam mutet an, dass bei der veröffentlichten Prognose die Daten (Siehe unten) z.T. auf die Kommastelle genau angegeben werden. Jeder weiß an sich, dass solche Aussagen in einer solchen Präzision die Zukunft betreffend, keinem Menschen gegeben sind. Der Grund dafür könnte sein (meine persönliche Vermutung), eine Genauigkeit vorzutäuschen, um keine Panik zu erzeugen und somit die Abwärtsbewegung in der Wirtschaft noch zu verstärken. Doch wem ist damit geholfen? Unternehmenslenker benötigen keine Potemkinschen Dörfer. Es bleibt dabei, die Folgen des Corona Shutdown sind nur die Spitze des Eisbergs struktureller ökonomischer Probleme, jedoch nicht die Ursache schlechthin. Das Thema wird von diversen Ökonomen in seiner Gesamtlage und den möglichen Folgen für unsere Wirtschaft mit einer höheren Expertise behandelt, als ich es tun könnte. Was aber meine Aufgabe und die eines jeden Unternehmenslenkers ist, ist diese möglichen Szenarien zu interpretieren und die entsprechenden Schlüsse daraus zu ziehen. 8 Management-Fehlbetrachtung und mögliche fatale Folgen![]() Fehlansatz 1 Frühwarnsignale, für Markt- oder technologische Veränderungen, werden nicht wahrgenommen oder aktiv verdrängt. Fehlansatz 2 Regulatorische und politische Einflüsse auf die künftige Unternehmensentwicklung werden systematisch unterschätzt. Fehlansatz 3 Markt- und Kundenveränderungen werden in der Geschäftsleitung nicht tiefgründig analysiert und diskutiert. Fehlansatz 4 Geschäftsmodelle werden nicht kritisch reflektiert. Fehlansatz 5 Man hält zu lange an traditionellen (und bislang erfolgreichen) Vorgehensweisen fest. Fehlansatz 6 Es mangelt an Mut, gegen die herrschende Meinung zu argumentieren. Fehlansatz 7 Bei spürbaren Veränderungen wird zu zögerlich gehandelt, Aktionismus prägt den Geschäftsalltag ohne konkrete Maßnahmen. Fehlansatz 8 Es fehlt eine klar und überzeugend kommunizierte Veränderungsvision und Strategie. Quelle
Umfrage unter Partnern von Roland Berger Strategy Partners. Zitiert in „Gute Führung“ von Burkhard Schwenker und Mario Müller-Dofel. Erschienen 2012 bei BrunoMedia Verlag. Wichtige strategische Fragen für Unternehmen!strategische FragenFür die strategische Ausrichtung eines Unternehmens und dessen Management sind die richtig gestellten Fragen von immenser Bedeutung. Deren Antworten bestimmen maßgeblich die Grundrichtung, die ein Unternehmen einschlagen sollte und legen weiterhin eine Priorisierung aller Ressourcen fest. Gute Strategieaussagen fragen nach dem oder verraten vor allem das „WIE“ ! |
Autor.ConSuccor Niels Freigang. Kategorien.
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