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Jene, die glauben, sie könnten, wie in der Vergangenheit, durch minimalinvasive Maßnahmen der jetzigen wirtschaftlichen Situation begegnen, unterliegen meiner Meinung nach einem Trugschluss, denn wir haben es nicht mit einem konjunkturellem Zyklus zu tun, sondern mit einer strukturellen Krise, zu welcher ich am Horizont noch keine Abwendung von den destruktiven Rahmenbedingungen erkennen kann. Was meine ich: die politischen Entscheider (EU/ D), gleich in welcher Konstellation, sie sich im kommenden Jahr einfinden werden, werden nicht die Ursachen dieser Krise angehen, sondern sie verschärfen - so fordern sie einen noch höheren Mindestlohn, eine Rentengarantie zu Lasten der jungen Generation und vor allem ein Industriestrompreis, der so viel Geld verschlingt, dass man dafür die #Schuldenbremse opfern will. Auch an die diversen Degrowthtreiber, wie den #Green Deal will man nicht ran, auch will man nichts an der CO2-Abgabe ändern, nichts beim #Heizungsgesetz oder dem #Verbrennerverbot, dem #Energieeffizienzgesetz oder dem #Lieferkettengesetz und weiteren endlosen Bürokratievorschriften. Mithin müssen wir uns auf weitere Jahre „grünes Schrumpfen” einrichten. Hierbei treten noch zahlreiche Verantwortliche auf der Stelle, die Zeit aber nicht. Das Zeitfenster für Gelegenheiten und Handlungsoptionen bleibt nicht unbegrenzt geöffnet. Und da steht ein Elefant im Raum und nur wenige wollen ihn bemerken oder haben den Mut es auch anzusprechen - oder wie soll ich die allgemeine Ruhe anders deuten - die Schuldenquote vieler Unternehmen ist hoch, steigen weiter und schränken den Handlungsspielraum immens ein, bei gleichzeitiger Verstärkung des Handlungsdruckes. Zur Zeit bin ich viel bei Landwirten unterwegs und nahezu unisono meinen Sie, dass es jetzt nicht die Zeit ist, zu investieren. Doch die Lager der Landtechnikhändler/ -dienstleister stehen voll. Was tut ein Händler, der einer Situation von hohem Wettbewerbsdruck bei gleichzeitig geringer Nachfrage gegenübersteht? Man kann in einer schwierigen Unternehmensphase noch zusätzlich viel falsch machen; aber in einer (erkannten) Krise sollte man nicht zögern, was den Zustand nur noch mehr verschärft. Vieles muss entmoralisiert und Strukturen und Ziele überprüft werden, insbesondere im Blick auf einen längeren Zeitraum, den es dauern kann, wie oben angedeutet und oft wird ein schlichtes cost cutting nicht ausreichen, es braucht eine Vision für die Zukunft, insbesondere bei den sich in Deutschland immer weiter verschlechternden Rahmenbedingungen. Entschärfung der Krise - Innere Abwertung - eine Neubewertung ist notwendig Ähnlich wie bei einem Land, dass seine Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich verloren hat, müssen Unternehmen in Deutschland, sofern sie in einem rein nationalen Netzwerk verflochten sind und nicht einfach das Land verlassen können (z.B. Land-, Fördertechnik), über eine innere Abwertung nachdenken. Das ist ein hoch sensibler Schritt und eine wahrhaft radikale Maßnahme. Hierbei gibt es vieles zu bedenken, jedoch die Überlebensfähigkeit der Unternehmung fokussierend, erscheint mir im Blick auf die dysfunktionale Wirtschaftspolitik, die ihr Ende noch lange nicht erreicht zu haben scheint, ein Punkt, welcher mit auf die Diskussionsagenda gehört. Damit ist zwar nicht eine Maschine mehr verkauft, aber der Atem des Unternehmens gestärkt. Betont sei an dieser Stelle, dass es sich hier nicht um eine isolierte Einzelmaßnahme handeln darf, sondern nur ein Segment zur Resilienzsteigerung des Unternehmens und selbst wenn deren Umsetzung nur als Plan „B“ erst einmal in der Schublade verbleibt. Weiterhin gilt auch hier Antizipieren , um weiteren worst case Szenarien zu entgegnen. Dem Antizipieren vorausgehend ist eine grundlegende (radikale - radix = zur Wurzel gehenden) Analyse und auf dieser Basis startet der dynamische Maßnahmenkatalog mit einer Stringenz, der diesen Namen auch verdient (für alle Beteiligten unterstützend durch entsprechende Tools). Diese Phase ist die Wichtigste des gesamten Prozesses, denn hier entscheidet sich der Veränderung- / Anpassungswillen aller Beteiligten im Unternehmen. Berücksichtigt man die Erkenntnisse der „Rational-Theorie“ ist es entscheidend, dass ein klarer Maßnahmenplan abgearbeitet wird, der an erster Stelle die Stärkung des Unternehmens fokussiert und entsprechend die möglichen Amplituden einer Anpassungskrise mit einkalkuliert! Mit der geringeren Produktivität besteht auch die Gefahr, dass gewisse Unternehmen die Preise drücken, was gerade deutlich im Landtechnikmarkt zu erkennen ist, da solche nicht primär nach #Rentabilität streben, sondern nach flüssigem Geld, mithin wirken solche Player deflationär, weil sie keine Gewinne, sondern Liquidität brauchen. Wir denken an der Spruch Liquidität vor Rentabilität, was für einen kurzen Krisenzeitraum zur Bewältigung der selbigen gedacht war und richtig ist, entwickelt sich jedoch zu einem Dauerverhältnis, mit fatalem Ende. Fazit: Krisenprävention und Resilienzsteigerung
Niels Freigang. ConSuccor. Strategieberatung & Umsetzungsbegleitung Tel: +49 176 64398478 E-Mail: [email protected] Web: www.consuccor.com #Effizienz #Politik #Veränderung #Bürokratie #Innovation #Radikalität #Führung #Deutschland #Wirtschaft #MutZurVeränderung #Leadership #Landtechnik #Landwirtschaft #Produktivität
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